Expedition, Simulation, Abenteuer

Einsatzsimulation RauberDie größte Herausforderung in der Bergrettung ist das Gelände, das sich auch auf der Schwäbischen Alb nicht an Normen oder sonstige Vorschriften hält. Mal ist es einfach nur anstrengend, ein anderes mal herausfordernd. Komplexer werden die Verhältnisse, wenn auch noch das Wetter oder die Dunkelheit Einfluss nehmen. Dieser Herausforderung hat sich die Bergwacht Jugend gestellt. Markant in der konzeptionellen Neuausrichtung der Jugendarbeit der Bergwacht Esslingen ist, die Schwerpunkte, theoretisches Wissen in die reales Erfahrungswissen zu überführen. Darüber hinaus werden insbesondere kommunikative Prozesse in den Mittelpunkt der Reflexion gelegt.

So wird aus einer gemütlichen Wanderung von 4 Kilometern schnell eine Expedition, wenn Seile, Flaschenzug, Notfallausrüstung und persönliche Sicherheitsausrüstung im Akja – dem Rettungsschlitten – mit Muskelkraft zum Einsatzort gebracht werden müssen. Wo der Aufstieg im nasskalten Schnee schon in einer Wanderung anstrengend ist, ist der Teamgeist gefragt, wenn es mit schwerem Gerät bergaufwärts gehen soll. Im aktuellen Fall wurde der anstrengende Aufstieg jedoch mit einer an Hornschlittenrennen erinnernde Abfahrt der Gruppe belohnt.

Die Herausforderung in der Rettung selbst lag darin, Praktiken aus der Sommerrettung auf die winterlichen Verhältnisse zu übertragen: enge Trampelpfade sind noch schwieriger zu begehen, Seile werden nass und die Finger müssen warm gehalten werden. Hier ist Teamgeist gefragt, sich gegenseitig zu unterstützen und klar zu kommunizieren.